Der EAW Black
EAW kann nicht nur auf eine mehr als 100-jährige Geschichte zurückblicken, sondern hat mit der Erfindung der Pivot-Montage auch Maßstäbe in der wichtigen Verbindung zwischen Waffe und Optik gesetzt. Mit der im 3D-Druckverfahren hergestellten leichten Aluminiumhalterung betritt der erfinderische Hersteller nun erneut neue Sphären, obwohl EAW auch bereits eine 3D-gedruckte Halterung aus Titan im Angebot hat.
Auch wenn die Firmengeschichte bereits im Jahr 1919 begann, begann EAW erst 1955 mit der Herstellung von Zielfernrohrmontagen und erst 1973 wurde das Patent für die von dieser Firma erfundene Schwenkmontage angemeldet. Diesem frühen Erfindergeist folgend, ist EAW auch im Jahr 2022 auf dem neuesten Stand der Technik und kann auch den LE/Militär- und Zivilmarkt mit entsprechend praktischen, modernen Produkten sehr gut bedienen.Das zeigt die hier vorgestellte 3D-gedruckte Halterungsbaugruppe mit 30 oder 34 mm Ringdurchmesser in zwei Höhen aus Aluminium oder Titanlegierung mit Schnellspannhebelsystem.
Das 3D-Druckverfahren ermöglicht Geometrien, die mit herkömmlichen Fertigungsmethoden wie Fräsen oder Drehen bisher nicht realisierbar waren. Als Ergebnis das NeueEAW 3D-HalterungenSindeinzigartig im Design und ziehen die Blicke erfahrener Gewehrschützen magisch auf sich, die schon so ziemlich alles gesehen haben. Designtechnisch holt der deutsche Hersteller aus den 3D-Druckern alles heraus, was CAD-technisch möglich ist. EAW nutzt das 3D-Fertigungsverfahren „Direct Metal Laser Melting“ (DMLS). Hierbei wird Metallpulver (Stahl, Aluminium, Titan) nach CAD-Modell Schicht für Schicht durch einen Laser aufgeschmolzen. DMLS hat sich in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt, so dass auch Serien wirtschaftlich produziert werden können. Im Schalldämpferbau wird dieses Verfahren schon seit langem zur Realisierung spezieller Innenkonstruktionen eingesetzt. Allerdings ist die komplette Halterung nicht im Metalldruckverfahren entstanden. Das Spannsystem besteht offensichtlich aus konventionell gefrästem Stahl, denn hier hinken 3D-Druckverfahren trotz aller Fortschritte hinsichtlich Toleranzen und Oberflächenqualität noch immer den gefrästen Oberflächen hinterher. Aus diesem Grund wurden auch die Durchmesser für die Ringe auf einer CNC-Maschine nachbearbeitet. Nur so können minimale Toleranzen in Kombination mit dem später montierten Zielfernrohr umgesetzt werden. Zur Anpassung an MIL-STD-1913-Optikmontageschienen mit herstellerspezifischen Toleranzen kann die Klemmkraft der Klemmhebel mit einer Schraube entsprechend variiert werden. Die gefundene Einstellung wird mittels einer Stiftschraube gesichert.
Die Geschichte der heutigen „Picatinny-Schiene“ reicht bis ins Jahr 1930 zurück, als William Ralph Weaver das erste standardisierte Montagesystem für Zielfernrohre vorstellte. Diese Optiktragschiene galt jahrelang als Standard, bis die Firma ARMS sie in den 1980er Jahren weiterentwickelte. Dennoch wurde im Jahr 2009 dieMIL-STD-1913-Schiene wurde zum STANAG 4694 weiterentwickelt, wobei vor allem die Montageflächen zwischen Schiene und Zielfernrohrmontage gravierende Änderungen erfahren haben. Bei MIL-STD-1913 Picatinny wird die Halterung auf den abgewinkelten Flächen der Schiene platziert und eine Klemme sorgt dafür, dass das Ganze festgezogen wird. MitSTANAG 4694 Andererseits werden nur die unteren Winkelflächen der Zielfernrohrmontage genutzt und beim Festziehen der Backen wird die gesamte Montage nach unten gezogen. Diese Montageart erhöht die Wiederholgenauigkeit, insbesondere beim Arbeiten mit unterschiedlichen Montageschienen. Die Picatinny-Montagefläche ist deutlich kleiner als bei STANAG 4694, was insbesondere bei schweren Optiken an Gewehren in Hochleistungskalibern eine Rolle spielen kann.Fertigungsbedingte Toleranzen können mit STANAG 4694 im Vergleich zu MIL-STD-1913 aufgrund des Umfangs besser ausgeglichen werden Die Halterung ruht nur auf drei statt auf vier Punkten. Im schlimmsten Fall kann die Optik durch die Vierpunktauflage sogar leicht schief stehen. Denn wenn nicht alle vier Auflagepunkte Kontakt mit der Halterung haben, gleicht die Montage eher einer Klemmung. Für die Wiederholbarkeit beim Einsatz mehrerer Waffen ist der 4694-Standard sicherlich die bessere Wahl.Wir haben das MIL-STD-1913-Montagesystem der EAW-Halterung daran erkannt Tatsache, dass wir noch etwas unter die Halterung schieben konnten. Somit war klar, dass die Klemme die Montierung nicht nach unten zog, was sie nach STANAG 4694 hätte tun sollen. Letztendlich spielt dies für den Jäger oder Schützen jedoch nur eine untergeordnete Rolle, da das MIL-STD1913-System durchaus eine gute Leistung erbringt gut und EAW bietet grundsätzlich beide Systeme nach Kundenwunsch an.
Mit diesen Halterungen hat EAW neuartige Hightech-Produkte eingeführtin attraktivem Design auf den Markt bringenihre innovative Gitterkonstruktion, die gab es in dieser Form noch nicht. Im Vergleich zu herkömmlich hergestellten Aluminiumhalterungen sind sie es30 bis 40 Prozent leichter, Dabei kommt die Robustheit keineswegs zu kurz. Dies liegt daran, dass dieDEVA-Prüfinstituthat bereits Belastungstests durchgeführt, bei denen die 3D-Druckhalterungen über 2.000 Stößen mit 700 g Kräften standgehalten haben. Die Halterungen sind in Aluminium natur, schwarz eloxiert oder RAL 8000 erhältlich, auch Sonderbeschichtungen sind möglich. Doch so viel Innovation und Qualität hat auch seinen Preis, der je nach Halterungsvariante bei 659 bis 759 Euro liegt.
Text: Stefan Perey and Michael Fischer
Weitere Informationen zu EAW-Halterungen finden Sie auf der EAW-Website.
Das zeigt die hier vorgestellte 3D-gedruckte Halterungsbaugruppe mit 30 oder 34 mm Ringdurchmesser in zwei Höhen aus Aluminium oder Titanlegierung mit Schnellspannhebelsystem. EAW 3D-Halterungen einzigartig im Design EAW nutzt das 3D-Herstellungsverfahren namens „Direct Metal Laser Melting“ (DMLS). Hierbei wird Metallpulver (Stahl, Aluminium, Titan) nach CAD-Modell Schicht für Schicht durch einen Laser aufgeschmolzen. MIL-STD-1913-Schiene STANAG 4694 Herstellungsbedingte Toleranzen können mit STANAG 4694 im Vergleich zu MIL-STD-1913 aufgrund des Umfangs besser ausgeglichen werden. EAW hat mit der innovativen Gitterkonstruktion neuartige Hightech-Produkte vorgestellt, die 30 bis 40 Prozent leichter sind, das Prüfinstitut DEVA hat bereits Belastungstests durchgeführt, bei denen die 3D-Druckhalterungen über 2.000 Stößen mit Kräften von 700 g standgehalten haben.